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Feuchttücher und Essensreste im WC verursachen hohe Kosten für die Abwasserentsorgung

Das Thema ist oft in den Medien, weil es Kläranlagen in ganz Deutschland Probleme bereitet: Feuchttücher im WC. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der städtischen Kläranlage haben viel Ärger mit den "Biestern": Vor allem Reinigungstücher für Gesicht und Babypo lösen sich nicht auf und lagern sich im Kanal ab. Aber auch feuchtes Toilettenpapier bereitet Probleme: Es besteht nämlich nicht aus dünnem Papier, sondern aus reißfestem Material. Die Reibung in der Kanalisation allein reicht nicht aus, damit es sich schnell auflöst - auch wenn "biologisch abbaubar" oder "kompostierbar" drauf steht. „Und wenn es beginnt sich zu zersetzen, bildet es genau wie Küchenpapier oder Taschentücher aufgrund seiner Struktur lange Zöpfe, in denen wiederum Haare und anderer Müll hängen bleiben und zu einem Klumpen verschmelzen, der die Kanalisation verstopft und Pumpen zum Stillstand bringen kann“, erklärt die Betriebsleiterin des Klärwerks Milena Munderloh-Schulz.

Einsätze mit Spül- und Saugfahrzeugen und Reparaturen von Pumpen sind kostenintensiv. Im Endeffekt muss die Allgemeinheit dafür aufkommen, weil diese Kosten auf die Abwassergebühren umgelegt werden. Dabei lässt sich das Problem so leicht in den Griff bekommen: Die Tücher gehören - genau wie Tampons, Binden und Taschentücher - in einen Mülleimer!

Essensreste im WC locken Ratten an

Ein zunehmendes Problem in der Kanalisation sind auch im WC entsorgte Essensreste. Sie locken Ratten an. Öle und Fette, zum Beispiel vom letzten Fondue-Essen oder aus der Heißluftfritteuse sollten ebenfalls nicht über die Toilette entsorgt werden, denn sie verschmutzen die Abwasseranlagen und die Behandlung ist aufwändiger und verursacht zusätzliche Kosten. Küchenabfälle und Essensreste gehören in den Bio- oder Hausmüll!

Es gilt ein einfacher Grundsatz: Was nicht ins Abwasser gelangt, muss auch nicht wieder entfernt werden. Jeder Haushalt kann aktiv dazu beitragen, die Kosten für die Abwasserentsorgung und die Qualität unserer Gewässer zu verbessern. Diese Dinge gehören nicht ins WC:

  • Feuchttücher und feuchtes Toilettenpapier
  • Binden und Tampons
  • Küchenpapier und Taschentücher
  • Zigarettenstummel
  • Haare
  • Medikamente
  • Farben, Lacke, Putzmittelreste
  • Fettreste aus Fondue oder Fritteuse
  • Essensreste und Küchenabfälle

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