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Jugendcontainer am Strand

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Jugendparlament spricht sich für den Standort aus

Zu einem Ortstermin am zukünftigen Standort des Nordenhamer Jugendtreffs haben sich die Vertreterinnen und  Vertreter des Jugendparlamentes und der städtischen Jugendarbeit jetzt zusammen mit Bürgermeister Nils Siemen und dem kommissarischen Baudezernenten Tim Lorenz getroffen.. Vor Ort am Strand verschafften sich alle gemeinsam einen Überblick über den Stand der Bauarbeiten und die anstehenden nächsten Bauabschnitte für den Bau des Jugendcontainers. Wichtiger Gegenstand des Gesprächs war auch das Thema "Barrierefreiheit". Der Senioren- und Behindertenbeirat hatte kürzlich in einem Pressebericht den Standort als nicht barrierefrei kritisiert.

Tim Lorenz stellte vor diesem Hintergrund die Planung des Jugendtreffs noch einmal vor. Mit dabei war auch die zweite Vorsitzende des Jugendparlamentes Livia Kontis, die aufgrund ihrer Körperbehinderung auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Die Gymnasiastin war von Anfang an von der Idee eines Jugendtreffs am Strand begeistert. „Ich liebe diesen Ort“, schwärmt die 17-jährige. Für Livia gehören Strandbesuche auch in den Sommerferien in der griechischen Heimat ihres Vaters wie selbstverständlich dazu. „Ein Strand kann nie ganz barrierefrei sein, weil man den Sand nicht entfernen kann, aber ich bin trotzdem gerne dort und mit ein wenig Hilfe, kann auch ich diesen Ort genießen“, betont die Schülerin. Sie kann die Bedenken des Behindertenbeirates verstehen – aber aus ihrer Sicht sprechen viel mehr positive Argumente für den Standort als gegen ihn – auch aus Sicht einer körperbehinderten Person.

Von Anfang an war klar, dass der Container eine Rampe bekommt, damit er mit dem Rollstuhl problemlos betreten werden kann. Beim Ortstermin regte lediglich der erste Vorsitzende Dzevat Bajrami an, den Weg von den Toiletten zum Container etwas zu verbreitern, damit er auch von breiteren Rollstühlen besser befahrbar wird. Der gesamte Vorstand sprach sich im Namen des Jugendparlamentes gemeinsam mit Betreuer Harald Golkowski eindeutig für den Standort aus. „Man muss einen Jugendtreff dort installieren, wo sich die Jugendlichen im Sommer am liebsten aufhalten – und das ist nun mal draußen – vor allem am Strand“, betont der Leiter der städtischen Jugendarbeit, der jeden Tag zwischen 30 und 40 Kinder im offenen Jugendbereich in der Jahnhalle betreut. Hier ist die Infrastruktur für ein geselliges Miteinander und tolle Outdoor-Aktivitäten vorhanden: Grillplatz, Skaterbahn, Fußball- und Beachvolleyballfeld, Liegeflächen und vieles mehr. Und in den Sommermonaten ist die Jahnhalle wenig beliebt: „Die Kids hängen dann meistens vor der Jahnhalle ab, oder ziehen in Gruppen an den Strand – und sind dort unbeaufsichtigt“, ergänzt der Sozialpädagoge. Auch Nils Siemen versteht die Argumente der Jugendlichen: „Wir wollen einen Ort schaffen, wo sich die Jugendlichen im Sommer gerne aufhalten“, betont der Bürgermeister.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass sie die Anmerkungen des Senioren- und Behindertenbeirats ernst nehmen. Sie möchte es zum Anlass nehmen, um bei einem gemeinsamen Treffen nach Lösungen zu suchen. „Es darf nicht passieren, dass der Standort aufgegeben wird, weil er außerhalb des Zentrums liegt. Denn dieser ist sowohl für Jugendliche mit als auch ohne Behinderungen attraktiv“, betonten Livia Kontis und Dzevat Bajrami als Sprecher der Jugendlichen.

 

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