Stadt Nordenham

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Studierende präsentieren kreative Ideen

Studierende des Fachs Architektur der Jade Hochschule hatten unter der Leitung von Gastprofessorin Dr. Uta Gelbke im Wintersemester 23/24 die Aufgabe städtebauliche Entwürfe für die Nordenhamer Innenstadt zu entwickeln. Als Wegweiser dienten der neue Masterplan, den die Stadt gemeinsam mit dem Planungsbüro BPW aus Bremen unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern und der Politik entwickelt hat, sowie das daraus resultierende Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Insgesamt 18 Nachwuchsarchitekten und -architektinnen präsentierten am Freitag neun Projektarbeiten in einer öffentlichen Sitzung im Ratssaal.

Seminarleiterin und Architektin Dr. Gelbke betonte in ihrer Begrüßung, dass sie diese Art der praktischen Seminarübung in Zusammenarbeit mit Städten und Kommunen sehr schätzt. „Ich möchte mich noch einmal ausdrücklich bei der Stadt Nordenham und dem Stadtplaner Tim Lorenz bedanken, der uns nicht nur alle nötigen Materialien zur Verfügung gestellt, sondern die Studierenden auch bei einem Stadtrundgang direkt vor Ort mit der Stadt vertraut gemacht hat“, so die Professorin. Aber auch für Nordenham war das Hochschul-Projekt ein Gewinn. Bürgermeister Nils Siemen, Baudezernent Theo Dworak und Tim Lorenz waren beeindruckt von den Präsentationen. „Auch wenn es sich hierbei nur um eine Lernübung handelt – ohne finanzielle Zwänge – nehmen wir viele Inspirationen mit und werden diese bei unseren konkreten Planungen in die Überlegungen einbeziehen“, resümierte Bürgermeister Nils Siemen.

Im Ergebnis lieferten die Studierenden zahlreiche Vorschläge zur Umgestaltung des Marktplatzes – in Richtung Wohlfühloase mit mehr Aufenthaltsqualität – auch jenseits der Wochenmarktzeiten. Auch mit der Reduzierung des Autoverkehrs und der besseren Wegegestaltung in der Innenstadt beschäftigten sich die Arbeitsgruppen.

Einig waren sich fast alle Gruppen darin, die Bahnhofstraße zwischen Bahnhof und Marktstraße so umzugestalten, dass Fußgänger und Radfahrer Vorrang haben. Großes Potential sahen die Nachwuchsplaner für Nordenham auch in der besseren Anbindung der Innenstadt zur Weser – durch eine entsprechend gepflasterte Wegeführung und bessere Beschilderungen. Zwei Gruppen schlugen auch die Errichtung einer Seebrücke - wie man sie aus den bekannten Ostseebädern kennt - bzw. eine Art Stelzenhaus mit Blick auf die Weser vor.

Auch mit einigen unansehnlichen Gebäuden in der Innenstadt – wie beispielsweise dem Woolworth-Komplex – haben sich die Projektgruppen befasst. Hier regten sie eine Fassadenbegrünung und die Errichtung einer Dachterrasse mit Ausblick bis zur Weser an.

Zahlreiche kreative Ideen gab es auch für den Bau eines sogenannten Stadthauses: In allen Entwürfen handelt es sich dabei nicht um ein Haus, sondern um einen Komplex bestehend aus einzelnen Gebäuden – die auch nach und nach in modularer Bauweise erstellt werden könnten – je nach finanziellen Möglichkeiten und Nutzungszielen. Die Gestaltungsformen waren dabei sehr unterschiedlich: Sie reichten von Gebäuden in ähnlicher Optik wie die charakteristischen Häuser am Marktplatz mit Klinker und Satteldach – die über einzelne Gassen erreicht oder über einen gemeinsamen Innenhof miteinander verbunden sind - bis hin zu modernen Kubusbauten mit großen Fenstern, Dachterrasse oder Riesentreppe zum Sitzen und Verweilen.

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