Stadt investiert in Ausbau der Kitas
Anbauten und mehr Personal
Die Stadt Nordenham investiert Millionen in den Ausbau ihrer Kindertagesstätten, um den Bedarf an Betreuungsplätzen - vor allem im Krippenbereich - zu decken.
„Mit neun städtischen Einrichtungen bieten wir Eltern und Kindern ein breites und qualitativ hochwertiges Angebot an Kindertagesstätten. Damit dies so bleibt, müssen wir regelmäßig in den Erhalt und Ausbau der Gebäude investieren", so Bürgermeister Nils Siemen. Planungsgrundlage für den aktuellen Ausbau ist die Bedarfsprognose des Landkreises. Demnach benötigt die Stadt in absehbarer Zeit zusätzliche Kindergarten- und Krippenplätze überwiegend im innerstädtischen Bereich und in Abbehausen. Aus diesem Grund hat der Rat Baumaßnahmen für mehrere Einrichtungen beschlossen:
Der Krippenanbau in der Kita Mitte läuft auf Hochtouren - im März wird Richtfest gefeiert. Wenn die Maßnahme im Sommer abgeschlossen ist, entstehen hier 15 neue Plätze. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf 1,35 Mio. Euro.
Weitere 500.000 Euro investiert die Stadt in den „Containerkindergarten“ am Freizeitbad, um diesen aufgrund des anhaltenden Bedarfs längerfristig weiter zu betreiben. Dafür ist eine energetische Ertüchtigung erforderlich. Hierfür erhält der Kindergarten ein neues Dach, eine neue Fassade inklusive neuer Fenster sowie eine neue Heizungstechnik. Damit wird der Kindergarten auch optisch aufgewertet und nicht mehr als „Container“ erkennbar sein. Die Arbeiten werden in wenigen Wochen beginnen und im Juli abgeschlossen sein.
Um ein deutlich größeres Bauprojekt handelt es sich bei der politisch beschlossenen Erweiterung der Kita Abbehausen. In der Einrichtung müssen neben einem Gruppenraum für Krippenkinder aus rechtlichen Gründen auch ein Mehrzweckraum und weitere Nebenräume errichtet werden. Aufgrund der Struktur und des Alters des bestehenden Altbaus sind hier auch die Planungsleistungen für den Anbau, die noch in diesem Jahr vergeben werden sollen, deutlich umfangreicher als bei der Kita Mitte. Die voraussichtlichen Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 2,1 Mio. Euro.
Als letzte Priorität steht ein Anbau in der Kita Atens an. Die Planungen dafür starten jedoch nicht vor 2026.
„Ich freue mich sehr darüber, dass trotz nicht einfacher finanzieller Rahmenbedingungen das Thema Kinderbetreuung bei Rat und Verwaltung der Stadt Nordenham hohe Priorität genießt“, verdeutlicht Siemen. Das betrifft nicht nur die baulichen Investitionen zur Schaffung neuer Betreuungsplätze, sondern ebenso die personelle Aufstockung – auch in bereits bestehenden Einrichtungen.
Der Rat hat beschlossenen zusätzliche Stellen zu schaffen und die städtische Personalabteilung arbeitet mit Nachdruck daran diese trotz Fachkräftemangels zu besetzen. In diesem Kindergartenjahr – seit August 2023 - hat die Stadt 15 Erzieher:innen rekrutiert, wovon mittlerweile schon zwei Drittel in den Einrichtungen arbeiten und die übrigen in den Startlöchern für das kommende Kindergartenjahr stehen und dann unter Vertrag genommen werden sollen. Darüber hinaus setzt sich der Bürgermeister gemeinsam mit den anderen Hauptverwaltungsbeamten der Wesermarsch beim Land Niedersachsen für eine Reform der Erzieherinnenausbildung ein mit dem Ziel, die Attraktivität des Berufs zu steigern. „Nordenham ist eine familienfreundliche Stadt. Mit den beschlossenen Maßnahmen bereiten wir den Weg dafür, dass dies auch in Zukunft so bleibt“, betont Bürgermeister Nils Siemen.